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Warndienst 5 vom 23.02.2024

Warndienst 5 Pflanzenschutz/Pflanzenbau 23.02.2024

 

Düngung:

Vereinzelt wurden erste Maßnahmen gefahren. Die mangelnde Befahrbarkeit zögert aber die Andüngung heraus. Bei der Düngung sollten in diesem Frühjahr auf einige Besonderheiten geachtet werden. Die ersten Nmin-Werte fallen wie erwartet aufgrund der hohen Winterniederschläge sehr gering aus. Niedrige Nmin-Werte bedeuten auch immer geringe Smin-Werte, d.h. es sollte unbedingt auf eine ausreichende Schwefel-Versorgung geachtet werden.

In wassergesättigten Böden tut sich der Winterraps schwer. Der Sauerstoffmangel führt zur verringerter Wurzelatmung, halten die anaeroben Bedingungen länger an, können die Wurzel nachhaltig geschädigt werden. Kontrollieren Sie daher, ob der Raps noch Leben hat und weitergeführt werden kann. Sollte eine Düngung noch Sinn machen, sind Nitrat-haltige Dünger zu bevorzugen. Diese sind schnell verfügbar und regen über die Cytokininbildung das Wurzelwachstum an. Allerdings können hohe Nitratmengen die Frosthärte herabsetzen. Ansonsten präsentiert sich der Raps sehr gut, ist deutlich ergrünt und es sind kaum Blattverluste über Winter eingetreten. Achten Sie insbesondere auf eine ausreichend hohe Schwefel-Düngung von mind. 40-50 kg S/ha möglichst in der ersten Gabe, auch eine hohe B-Versorgung ist zu beachten. Sollten sich die Düngungsmöglichkeit noch herauszögern, kann auch über eine Düngung in einer Gabe nachgedacht werden, da der Raps mit zunehmender Erwärmung im Wachstum explodieren wird und dann auch einen sehr hohen N-Bedarf hat.

Auch der Winterweizen/Dinkel präsentiert sich in Abhängigkeit vom Saattermin sehr unterschiedlich. Saaten bis Anfang Oktober sind gut entwickelt mit 3-4 Trieben, die Andüngung kann ohne Besonderheiten erfolgen. In den späten Saaten mit nachfolgend nassen Bedingungen hat die Wurzelentwicklung gelitten. Hier muss eine nitratbetonte Andüngung erfolgen. Allerdings sind diese Bestände im Ertragspotential schon begrenzt.

Denken Sie aber auch in Getreide an eine Schwefelversorgung in Höhe von ca. 20 kg S/ha.

Gerne nehmen wir uns die Zeit, um Bestände vor Ort mit Ihnen anzuschauen

 

Gez. Nina Waldorf

 

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