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Warndienst 15 vom 23.05.2025

Warndienst 15 Pflanzenschutz/Pflanzenbau 23.05.2025

 

 

Winterweizen/Dinkel:

Im Kreisgebiet hat es sehr unterschiedlich geregnet, von 1 mm mit unwetterartigen 45 mm war alles dabei. Die Bestände befinden sich zwischen Fahnenblatt bis hin zu geschobener Ähre. Krankheiten sind kaum zu finden. Braunrost ist derzeit nur vereinzelt und in anfälligen Sorten zu beobachten. Die Empfehlung mit preisgünstigen Mischungen mit Wirkungsschwerpunkt Braunrost aus dem letzten Warndienst bleibt bestehen und kann nun bei voll entwickelten Fahenblatt vor den nächsten angekündigen Niederschlägen erfolgen. In gesunden Bestände können Maßnahmen auch bis zur Blüte geschoben werden, um dann mit fusariumwirksamen Produkten zu behandeln.

Auch der Befall mit Getreidehähnchen und Blattläusen ist sehr gering und nicht behandlungswürdig. 

Beim Getreidehähnchen liegt der Bekämpfungsrichtwert bei 20% geschädigter Blattfläche

pro Pflanze bzw. ein Ei/Larve pro Halm. Falls der Getreidehähnchenbefall auf Ihren Schlägen massiv ist, bitten wir um eine kurze Rückmeldung. In den Schutzgebieten sind die Auflagen des IPS plus einzuhalten. Liegt der Befall mit dem Getreidehähnchen in den Schutzgebieten über der oben genannten Schadschwelle, müssen Sie Rücksprache mit der amtlichen Beratung halten, wenn Sie ein Insektizid einsetzen möchten.

Bei den Blattläusen ist der Bekämpfungsrichtwert ab dem Ährenschieben bei 65% besiedelter Ähren oder Fahnenblätter, d.h. bei 50 Pflanzen wären auf 32 Pflanzen Läuse vorzufinden. 

Wägen Sie Insektizideinsätze sorgsam ab, da diese immer auch Nützlinge erfassen, die später als Gegenspieler fehlen.

 

Sommergerste:

Auch hier präsentieren sich die Bestände sehr gesund. Maßnahmen mit Schwerpunkt Ramularia sind ab voll entwickeltem Fahnenblatt sinnvoll, gut ist es aber auch, wenn die Grannen getroffen werden. In der Mischung sollte 1,5 l Folpan enthalten sein  Bei Fungizidbehandlungen sollte der Schwerpunkt auf Ramularia liegen. Mischungen aus Prothiocanazol (z.B. Ascra, Elatus, Traciafin, Aurelia) oder Mefentrifluconazol (z.B. Revytrex, Balaya) plus 1,5 l Folpan sind zu empfehlen.

 

Zuckerrübe:

Kontrollieren Sie die Rüben auf Blattläuse. Die Schadschwelle bei den schwarzen Bohnenläusen liegt bei 30% besiedelter Pflanzen. Im südlichen Gebiet wurde teilweise nach Schadschwellen-Überschreitung mit Teppeki behandelt. 

Im NOK waren bislang noch keine Glasflügelzikaden nachzuweisen. Insektizide sind daher zum jetztigen Zeitpunkt wirkungslos. Daher erfolgt für Hohenlohe und das Bauland bis zum Taubertal, die Filderebene und das Obere Gäu noch kein Warndienstaufruf. Eine Behandlung gegen Glasflügelzikaden ist aufgrund des Vorbehaltes eines Warndienstaufrufes bei den Notfallgenehmigungen noch nicht zulässig.

Es ist aber zu empfehlen, sich rechtzeitig mit den zugelassenen Mittel zu bevorraten. Da in vielen Beständen Altraps zu finden ist und dieser aufgrund der Bienenschutzbestimmungen bei möglichen Insektzidbehandlungen gegen die Zikade problematisch ist, kann auch der Einsatz einer Hacke sinnvoll sein. 

Termine:

·         Hinweis: von der LfL Bayern bietet eine interessante Schulung zur Thematik Kleeseide an. Diese findet online am 27.05.2025 um 16 Uhr statt. Eine Anmeldung ist unter kleeseide@lfl.bayern.de wird gebeten à siehe Anhang

 

·         Gerne laden wir zu einem Feldtag auf dem Demo-Netzbetrieb Sack in Schlierstadt ein. Diese findet am Dienstag, 03.06.2024 um 18 Uhr statt. Die Veranstaltung wird als 2-stündige Sachkunde Fortbildung bescheinigt. Die detaillierte Einladung finden Sie im Anhang.

 

·         Am Mittwoch, 04.06.2024 um 16 Uhr findet in Bödigheim eine Info-Veranstaltung zum artenreiches Grünland und FFH-Mähwiesen statt. Siehe Anhang

 

 

Gez. Nina Waldorf

Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis - Fachdienst Landwirtschaft -Präsident Wittemann Str. 9, 74722 Buchen           Tel.: 06281/5212-1604 oder 0151 64545220 

E-Mail: Nina.Waldorf@neckar-odenwald-kreis.de