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Warndienst 8 vom 15.03.2024

Warndienst 8 Pflanzenschutz/Pflanzenbau 15.03.2024

 

Winterraps:

Gestern war aufgrund der warmen Temperaturen wieder ein Zuflug an Schädlingen zu beobachten. In den kühleren Lagen, in denen bislang nur ein sehr geringes Aufkommen an Stengelrüsslern zu finden war, sind vereinzelt stärkere Zuflüge zu sehen, während in anderen Gelbschalen weiterhin kaum Rüssler zu finden waren. Dies verdeutlicht wieder, die Notwendigkeit eigene Gelbschalen aufzustellen!

Auch waren Rapsglanzkäfer vorhanden. Hier ist nicht der Zuflug in der Gelbschale relevant, sondern der Befall in der Knospe. Hier ist es wichtig, den Befall in der Fläche und nicht nur an einzelnen Zeigerpflanzen zu kontrollieren 

Maßnahmen gegen die Rüssler, jetzt vorzugsweise mit Trebon, werden aber nur in wenigen Fällen nötig werden, da aufgrund des jetzt stark einsetzenden Längenwachstums die Rüssler weniger von Bedeutung sind. Die Gelbschalen können dann eingeholt werden.

In den frühen Lagen liegt der Schwerpunkt ab sofort beim Rapsglanzkäfer. Bei Überschreiten der Bekämpfungsrichtwerte können Mospilan SG, Danjiri, Mavrik Vita oder Evure zum Einsatz kommen. Beachten Sie unbedingt die Bienengefährlichkeit der Mittel (siehe S. 84 im Pflanzenproduktionsheft 2024). Im Zweifelsfall telefonische Beratung anfordern. 

Nochmals erinnern wollen wir an die Dokumentationspflichten in den Schutzgebieten im Rahmen von IPS Plus. 

Großer  

Rapsstängelrüssler
5 Käfer pro Gelbschale (Gitter) innerhalb von 3 Tagen
Behandlung unmittelbar nach Überschreiten

Gefleckter  Kohltriebrüssler
15 Käfer pro Gelbschale (Gitter) innerhalb von 3 Tagen

Behandlung bis zu 2 Wochen (temperaturabhängig) nach Überschreiten
Rapsglanzkäfer Zählen am Haupttrieb 8-10 Käfer wüchsiger Bestand4-5 Käfer schwacher Bestand


Wintergetreide

Noch ausstehende Herbizidbehandlungen sollten jetzt abgeschlossen werden. Verlegen sie noch notwendige Maßnahmen in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden, um Behandlungen bei Luftfeuchtigkeiten bei > 60% durchführen zu können. 

Teilweise sind die Böden, v.a. bei spät gesäten Beständen verschlämmt, was zu einem schlechten Gasaustausch und damit vermindertem Wurzelwachstum sorgt. Abhilfe wäre durch einen Striegel oder eine Rollhacke möglich. Vor und nach dem Einsatz sollte es aber frostfrei sein. 

 

Gez. Nina Waldorf

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