Warndienst 28 Pflanzenschutz/Pflanzenbau 11.10.2024
Aussaat
Vielfach stellt sich die Frage, wie lange die Wintergerste noch gesät werden kann. Eine eindeutige Antwort ist hier unmöglich. Besonders bei zweizeiliger Wintergerste und in höheren Lagen sind Saaten ab Mitte Oktober sehr kritisch aufgrund der geringen Winterhärte und v.a. der nicht mehr ausreichenden Bestockung. Die mehrzeilige Gerste, insbes. Hybridgerste ist wegen der geringen optimalen Bestandesdichte unkritischer.
Wird Gerste als Futter benötigt, wäre auch der Anbau einer Sommerfuttergerste überlegenswert.
Sollte auf „besseren“ Standorten noch eine Saat bis Ende nächster Woche möglich sein, gilt weiterhin der Spruch: Saatbett vor Saatzeit. Die Gerste reagiert auf ein „Reinschmieren“ deutlich stärker als Weizen. Auch muss die Saatstärke deutlich erhöht werden.
Achten Sie auch auf Schnecken!
Fordern Sie gerne Beratung an.
Winterraps:
Die Bestände im Kreisgebiet sind sehr unterschiedlich. Früh gesäte Bestände, in denen witterungsbedingt noch keine Wuchsregulierung stattfinden konnte, wachsen bedenklich in die Höhe.
Hier sollte bei nächster Befahrbarkeit eine scharfe Einkürzung erfolgen.
Auch Bestände, die schon eine Einkürzung erhalten haben, müssen kontrolliert werden und ggf. eine weitere Maßnahme gesetzt werden.
Das Phomarisiko ist niederschlagsbedingt auch höher einzuschätzen, so dass Mischungen aus Carax + Tilmor in belkarfreien Beständen oder alternativ Architekt oder Toprex eingesetzt werden sollten.
Gez. Nina Waldorf
Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis - Fachdienst Landwirtschaft -Präsident Wittemann Str. 9, 74722 Buchen Tel.: 06281/5212-1604 oder 0151 64545220
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