Warndienst 10 Pflanzenschutz/Pflanzenbau 22.03.2022
Wir informieren Sie über anstehende Maßnahmen in Getreide und Raps
Herbizide Getreide:
Falls noch Herbizidbehandlungen anstehen, müssen diese in den frühen Morgenstunden erfolgen. Tagsüber fällt die
Luftfeuchte deutlich unter 60% ab und damit sind schlechte Wirkungsgrade vorprogrammiert. Auch Additivzusätze wie AHL, SSA oder andere
sind dringend anzuraten.
Winterraps:
Mit den wärmeren Temperaturen setzt auch der Schädlingszuflug ein. Allerdings sind die Zuflüge recht unterschiedlich,
aber nicht massiv. Nur teilweise wurden die Schadschwellen überschritten. Dies zeigt, dass eigene Gelbschalen sehr sinnvoll sind.
Auffallend ist, dass überwiegend gefleckte Kohltriebrüssler zufliegen. Auch finden sich vermehrt Glanzkäfer in den
Gelbschalen. Beachten sie aber, dass die Überwachung in den Knospen erfolgen muss und hier finden sich z.Z. nur sehr geringe
Besatzzahlen.
Aufgrund der uneinheitlichen Zuflüge sind pauschale Empfehlungen schwierig, kontrollieren Sie die Gelbschalen die nächsten
Tage fortlaufend. Teilweise können Behandlungen zum Wochenende sinnvoll werden. Da der Raps auch recht zügig mit dem
Streckungswachstum beginnen wird, ist dann Trebon Mittel der Wahl. Trebon hat die B2-Einstufung, d.h. bei blühenden Pflanzen im
Bestand ist nach dem täglichen Bienenflug zu behandeln. Denken Sie an die Zugabe eines Bor-Düngers.
Gefleckter
Kohltriebrüssler
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15 Käfer pro Gelbschale (Gitter) innerhalb von 3 Tagen
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Behandlung bis zu 2 Wochen nach Überschreiten
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Großer
Rapsstängelrüssler
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5 Käfer pro Gelbschale (Gitter) innerhalb von 3 Tagen
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Behandlung unmittelbar nach Überschreiten
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Rapsglanzkäfer
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Feldkontrolle ab Knospenbildung bis Anfang Blüte
10 Käfer/Haupttrieb (in schwachen Beständen: 5 Käfer)
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Die Bestände präsentieren sich sehr homogen. Ein „Gleichziehen“ der Bestände ist nicht erforderlich.
Wachstumsreglereinsätze sind bei den trockenen Bedingungen eher kritisch.
Bei Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung
Gez. Nina Waldorf