Navigation überspringen

Bio gemeinsam genießen: Drei Einrichtungen aus der Region nehmen an Landesprojekt zu regionalem Bio in Kantinen teil

Beim Auftaktworkshop in der Jugendhilfeeinrichtung Mariahof: Andrea Kühner (Regionalmanagerin Bio-Musterregion Freiburg), Berit Merten und Vanessa Egger (Projektkoordination MLR), Yunuen Mann-Maldonado (Kinderhaus Knirps & Co), Alex Staude (FT Hotel GmbH), Annemarie Raufer (Geistliches Zentrum St. Peter), Sabine Weinhammer (Kinderhaus Knirps & Co), Dirk Maier (FT Hotel GmbH), Wolfram Wiedenbach (Kinderhaus Knirps & Co), Elke Murer (Mariahof), Peter Berger (C2 OrganisationsBeratung)

Die Bio-Musterregion Freiburg beteiligt sich aktiv an der neuen Runde des Landesprojekts „Bio gemeinsam genießen – Regionales Bio in Kantine, Mensa & Co.“, das vom baden-württembergischen Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) initiiert wurde. Ziel des Projekts ist es, den Anteil regionaler Bioprodukte in Kantinen und Großküchen zu erhöhen und damit einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit und zur Stärkung der regionalen Wertschöpfung zu leisten.
Aus der Bio-Musterregion Freiburg nehmen die FT Hotel GmbH, das Geistliche Zentrum St. Peter, eine Einrichtung der Erzdiözese Freiburg, und die Jugendhilfeeinrichtung Mariahof in Hüfingen, die von der Caritas betrieben wird, an dem Projekt teil. Diese drei Einrichtungen setzen sich intensiv dafür ein, den Bio-Anteil in ihrer Gemeinschaftsverpflegung auf mindestens 30 Prozent zu steigern und gleichzeitig die Menge regionaler Lebensmittel zu erhöhen. Zudem sollen Lebensmittelabfälle reduziert und mehr fair gehandelte Produkte verwendet werden.
Der regionale Kick-off Workshop, der in Hüfingen stattfand, brachte die Verpflegungsverantwortlichen der teilnehmenden Einrichtungen zusammen. In diesem Workshop wurden die individuellen Chancen und Herausforderungen analysiert und jeweils ein maßgeschneiderter Fahrplan für das kommende Jahr erarbeitet. Ziel des Projekts ist es, gesundheitsfördernde, nachhaltige und genussvolle Speisen in der Gemeinschaftsverpflegung zu stärken und die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.
Jedoch wurden auch Herausforderungen wie Personalmangel, enge Kostenstrukturen und Schwierigkeiten bei der Lieferantensuche besprochen. Annemarie Raufer vom Geistlichen Zentrum St. Peter, wo zum Teil bereits Bio- und regionale Lebensmittel eingesetzt werden, ist dennoch zuversichtlich: „Zusammen haben wir eine Nachfrage-Macht.“ Diese Überzeugung wurde bereits im Vorgänger-Projekt unter Beweis gestellt, als erfolgreich Bio-Milch speziell für Großverbraucher von einer regionalen Molkerei eingeführt wurde.
Die Motivation der teilnehmenden Einrichtungen ist hoch. Elke Murer, Küchen- und Hauswirtschaftsleitung in Mariahof, erklärt: „Mir ist es wichtig, den Kindern eine gesunde Ernährung näher zu bringen.“ Alex Staude von der FT Hotel GmbH, die sich auf Kita- und Schulverpflegung spezialisiert hat, ergänzt: „Wir wollen Teil der Ernährungswende sein und einen aktiven Beitrag leisten.“
Andrea Kühner, Regionalmanagerin der Bio-Musterregion Freiburg, zeigt sich begeistert über das Engagement der Küchen- und Geschäftsleitungen. „Die eigene Motivation ist die beste Basis um die Ziele zu erreichen.“ Sie wird die Küchen während der Projektlaufzeit unterstützen und mit regionalen Produktions-, Verarbeitungs- und Lieferstrukturen vernetzen. Bereits der nächste Termin ist geplant: Eine Veranstaltung zum Thema regionales Bio-Fleisch, bei der Küchenverantwortliche mit Metzgern, Lieferanten und Direktvermarktern zusammengebracht werden, um zukünftige Lieferbeziehungen anzubahnen.
Insgesamt nehmen 16 Gemeinschaftsküchen aus acht Bio-Musterregionen in Baden-Württemberg an dem zweijährigen Projekt teil. Sie erhalten begleitende Coachings und Beratung sowie Vernetzungsveranstaltungen und Fachtagungen. Bei der Auftaktveranstaltung in Stuttgart überreichte Ministerialdirektorin Isabel Kling allen Teilnehmern persönlich eine Teilnahmebescheinigung und wünschte ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung.
Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz zielt mit diesem Projekt in Zusammenarbeit mit den Bio-Musterregionen darauf ab, die Essensqualität in der Außer-Haus-Verpflegung zu verbessern und gleichzeitig die Nachfrage nach regionalen Bioprodukten zu steigern und somit einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Ernährung und regionalen Wertschöpfung zu leisten.

Informationen  zum Datenschutz und zum Einsatz von Cookies auf dieser  Seite finden Sie in unserer Datenschutzerklärung